Handlettering - farbiger Hintergrund ohne Aquarellfarben II

Es ist über einen Monat her, daß ich euch eine Idee mit einem farbigen Hintergrund gezeigt habe. Heute habe für euch eine andere Methode, die deutlich schönere Farbverläufe erzeugt. Diese Technik ist nicht von mir, die habe ich abgeschaut, allerdings nicht mit Brush Pens, sondern mit Stempelkissen. Ich war davon so begeistert, daß ich es gleich ausprobieren musste. Ich dachte nur, mit Brush Pens müsste das auch gehen, da diese wasserlöslich sind und es hat funktioniert!

Es müsste genau so gut mit gewöhnlichen Filzstiften funktionieren, da sie ja auch wasserlöslich sind. Ach so, ja, das Hilfsmittel, das die Farben zum Verlauf bringt, ist Wasser.
Mit dieser Methode könnt ihr individuelle Hintergünde nach eurem Geschmack erzeugen. Das fertige bunte Papier kann man auch zum Grusskarten Basteln nehmen. Was bestimmt wunderschön aussieht, ist heisses Embossing (Scrapbooking Fans wissen Bescheid 😉) Man kann sie natürlich auch bestempeln. Stempel hat schließlich jeder zu Hause oder ihr macht welche aus Kartoffeln, wie zu Schulzeiten.

Ihr braucht: 

Aquarellpapier A5, 300g/m²,
farbige wasserpigmentierte Brush Pens,
Wasser im Spray,
festere Plastikfolie oder Plastikhülle,
Washi Tape oder Masking Tape,
Heißluftpistole für Embossing, (oder Haarfön, oder Luft und Geduld 😉)
Blatt Küchenrolle,
Schutzunterlage,

Und so wird's gemacht:

1. Das Papier mit Masking Tape an der Unterlage fixieren und die Innenränder am Papier gut andrücken, damit das Wasser nicht unter das Klebeband eindringt.
Die Folie mit Brush Pens nach Wunsch und Lust bemalen und mit Wasser bespritzen. Die Folie sollte mit kleinen Wassertröpfchen benetzt sein.

2. Die Folie mit beiden Händen mit der bemalten nassen Seite auf das Papier legen und mit flachen Hand die Oberfläche mit leichtem Druck glatt streichen. Wenn gewünscht, dann bis zum Rand das Wasser nachschieben. Wenn ihr zu wenig Wasser habt, dann könnt ihr die Folie leicht anheben und mit wenig Wasser die Folie bespritzen.

3. Wenn ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid, könnt ihr die Folie runter nehmen und das Papier trocknen lassen. Empfehlenswert ist es, das Wasser vom Klebeband mit der Küchenrolle weg zu wischen.
Demonstrativ habe ich es mit Heißluftpistole fotografiert, aber ich habe Luft, bzw. den Wind draussen genutzt.
Wenn das Papier trocken ist, dann vorsichtig das Klebeband abziehen.

So, und wenn man das Klebeband nicht vorsichtig abzieht, dann passiert das, was man nicht gerne sieht und zwar, daß das Papier gleich mit abgerissen wird! Und was jetzt?

Da habe ich für euch einen Tipp, den ich noch aus der Oberschule kenne. Mit der Fingernagelfläche die angerissene Papieroberfläche mit etwas Druck einfach glatt streichen. Ihr könnt mir glauben, das funktioniert zu 98%.
Nur bitte, passt auf, wenn ihr an den Nägeln farbigen Nagellack habt. Beim Basteln vergisst man so einiges und dann versaut man sich noch das fast fertige Bastelstück.
Wenn's mir nicht schon passiert wäre, würde ich es nicht schreiben... 😁

Und die angerissene Oberfläche ist so gut wie weg.

Das Papier ist fertig und bereit zum Beschriften, Bestempeln, usw.

Hier noch einige Beispiele...

wenn man die Folie auf der ganzen Fläche andrückt

wenn man die Folie nur leicht punktweise andrückt

Und fertig beschriftet...

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Mit dieser Technik kann man wirklich schöne bunte Papiere fürs spätere Basteln selber machen. Was mich reizt, ist ein schwarzes Papier zu machen und dann mit weissem Stift beschriften. Nicht, daß ich kein schwarzes Papier daheim hätte, aber ihr wisst schon, selber machen, macht eben mehr Spaß 😉

Euch wünsche ich viel Spaß beim Nachmachen und ich mache mich jetzt ans Kräutersalz ran. Die Kräuter (habe ich vor kurzem auf IG erwähnt) sind schon trocken und müssen nur noch verarbeitet werden. Und Wurzelgemüse wartet auch noch auf mich, daraus will ich getrocknete Suppenwürze machen. Vielleicht schreibe ich auch einen Beitrag dazu.

Macht's gut und schönen Tag!

Andrea


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