DIY - Pilze aus Filzwolle

 

Der Herbst zeigt uns langsam seine schöne Farben und wir können noch die letzten Sonnenstrahlen genießen. Ja, bei uns war das Wetter in den letzten Tagen schön und ich habe meine Außendekoration fertig gemacht.
Nein, ich saß nicht draußen und habe dort gebastelt. Ich saß drinnen an meinem Schreibtisch und habe dort fleißig gearbeitet. Eigentlich hatte ich meine Filzpilze und Filzblätter vom letzten Jahr fertig, aber ich mußte alles zusammenstellen und befestigen. Und es wäre doch nur Angeberei, wenn ich Euch meine fertige Aussendeko präsentieren würde und nicht zeigen würde, wie man solche Einzelteile macht. Also habe ich zwei Pilze ☺ angefertigt um zu zeigen, wie es geht. Die Filztechnik mit der Filznadel ist wirklich einfach.

Ihr braucht:

Filzwolle in hellbeige und braun
Filznadel
Unterlage für Filzen
Ausstechform Pilz


Die Filznadel ist eine spezielle Nadel, die erstens extrem spitz ist und zweitens hat sie Widerhaken um eben die Wolle zu verfilzen.


Es gibt auch Nadeln, die in einem Halter befestigt sind, aber die sind, glaube ich, etwas teuerer und wenn man nicht total ungeschickt ist, finde ich einen Halter unnötig. Aber das ist jedem überlassen.
Die Wolle ist 100% Schurwolle nur gekämmt und nicht gesponnen. Man kann also nicht Strickwolle nehmen, das würde nicht funktionieren ☺
Die Unterlage zum Filzen kann man kaufen, aber man kann auch herkömmliche Schwammtücher in mehreren Lagen aufeinander benutzen.

Nun können wir anfangen:

1.  Die Wolle wird nur gerissen, nicht geschnitten, also reißt Euch ein wenig Wolle heraus und zieht diese noch etwas auseinander. Vieviel es sein muß? Ich denke das werdet Ihr nach dem ersten Pilz sehen, denn bei mir hat es das alle erste Mal auch nicht super geklappt.


2. Nun die Wolle in die Form füllen, je nach Farbe. Ich habe mich für "Steinpilze" entschieden, denn diese sind für mich so typische Pilze.


3. Die Form auf die Unterlage platzieren und mit der Filznadel filzen. Mit einer Hand die Form immer festhalten, aber passt auf, das Ihr Euch nicht stecht. Das Filzen geht so, daß Ihr mit der Nadel immer wieder in die Wolle hineinsticht. Ihr müßt nicht tief stechen, nur in die Wolle, nicht unbedingt in die Unterlage.


Gleichmäßig auf der gesamten Fläche des Pilzes, bis das erstmal komplet leicht verfilzt ist:


Dann Wollpilz herausnehmen, umdrehen, reinlegen und weiter filzen. Das wiederholt Ihr so oft, bis es gewünschte Verfilzung annimmt.



Nun habe ich zwei schöne Steinpilze. Wenn schon keine in unserem Wald wachsen, dann wenigstens aus Filzwolle ☺


So könnt Ihr so viele Pilze oder andere Teile, die schön zum Herbst passen, anfertigen und diese entweder als Streuteile für Tischdekoration nehmen oder wie ich an einer Aussendekoration befestigen.

Dazu habe ich an fertigen Filzbänder die Pilze und Blätter platziert. Glasperlen an schmalen Chiffonbänder und einem Draht gefädelt und diese dann wie ein Zopf verflochtet. Mit dem Draht haben auch die Chiffonbänder ihren Halt. Alles ist nur mit Sicherheitsnadeln befestigt um es später auseinander nehmen zu können und wo anders zu benutzen.



Ach ja, zum Schluß habe ich es von der Rückseite parfümiert. Nicht daß es für den Besuch gut riechen sollte, sondern um zu vermeiden, daß sich dort Motten vor der Kälte verkriechen, denn auch die Filzbänder sind aus 100% Wolle.


Aber wie gesagt, die Filzpilze oder was auch immer sind vielseitig einsetzbar.

Ich hoffe, Ihr stecht Euch nicht in den Finger und habt mit dem Filzen viel Spaß.
Ich wünsche Euch einen kreativen Dienstag und guten Start in den Oktober!

Andrea :-)

Backlinks: Creadienstag, Handmade on Tuesday, DienstagDingedecorize

1 Kommentar

  1. das ist ja mal eine clevere Idee, die mich sofort an die Seitlinge im Wellnesshotel im Grödnertal erinnert...Plätzchenausstecher habe ich genügend, sodass ich als Filz-Unerfahrene damit denke ich ganz gut starten und ausprobieren kann

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